Ideale Wetter- und Platzbedingungen herrschten am Sonnabend, als in Gnadau der 3. Kreisjugend-Feuerwehrtag ausgetragen worden ist. 45 Jugendfeuerwehren und 21 Kinderfeuerwehren beteiligten sich an den Wettkämpfen.
Gnadau. Eine Koalition mit Rot ist der grüne Sportplatz der Parkgemeinde Gnadau am Sonnabend eingegangen. Feuerwehrautos aus dem (fast) gesamten Salzlandkreis standen dicht an dicht aufgereiht. Die Gnadauer Kameraden hatten den Platz angeboten, um in ihrem Ort den 3. Kreisjugend-Feuerwehrtag auszurichten. Wettkämpfe standen den Tag über auf dem Programm, für das die Kreisjugendfeuerwehren im Kreisverband Bernburg-Schönebeck verantwortlich zeichneten. Mit der Resonanz war der gestandene Brandlöscher Karl-Heinz Täubert, der zum Planungsstab gehörte, zufrieden. Er sprach von 300 Teilnehmern, plus Betreuer. Aus dem Kreisfeuerwehrverband Aschersleben-Staßfurt (die Verbände Schönebeck und Bernburg sind bereits fusioniert) verstärkten die Jugendwehr Westdorf sowie die Kinder- und die Jugendwehr aus Egeln das Gesamtaufgebot. Und aus Sandersleben (Anhalt) waren Steppkes der dortigen Kinderfeuerwehr interessehalber zu Besuch in Gnadau. Ein buntes und munteres Völkchen hatte sich also eingefunden und alle verband das gleiche Interesse: das Bedürfnis, anderen aus Notsituationen heraus zu helfen. Das Löschen dauerte länger als geplant
Doch vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt. In dem Fall waren es mehr die Erwachsenen von den Kreisjugendfeuerwehren, die sich mehrere Übungen ausdachten – damit später, im Ernstfall, möglichst alles reibungslos funktioniert. Bereits um 9.30 Uhr begannen die Wettkämpfe. Dazu gehörten der berühmte Löschangriff nass, der Staffellauf der Kinderfeuerwehren sowie der Gruppenwettkampf der Jugendfeuerwehren. Alles in allem hielt der Zeitplan dann nicht, was die Organisatoren von ihm erhofft hatten. "Das Löschen hat länger gedauert. Darum verschiebt sich jetzt alles etwa eine Stunde nach hinten, damit auch die Siegerehrung", musste Karl-Heinz Täubert gegen 14 Uhr einräumen.
Der allgemein guten Stimmung unter den Teilnehmern tat das aber keinen Abbruch. Zumal das Wetter wunderbar mitspielte: nicht zu warm, nicht zu kalt; ein bisschen Wolken, ein bisschen Sonnenschein. "Die Kinder sind mit Spaß und Eifer dabei. Wir haben in diesem Jahr zwei Mannschaften zusammen bekommen. Und weil wir die Veranstaltung im vergangenen Jahr aufgrund des Wettergeschehens ausfallen lassen musten, war die Vorfreude in diesem Jahr besonders groß", fasste Mario Spandau von der Kinderfeuerwehr Bernburg für seine Leute zusammen.
Mit knapp einstündiger Verspätung nahm dann Cheforganisator Karl-Heinz Täubert – der die Unterstützung der Gemeindeverwaltung Gnadau beim Ausrichten des Feuerwehrtages ausdrücklich lobte – gemeinsam mit Ortsbürgermeister Dietmar Schrader die Siegerehrung vor. Da kam es natürlich gut, dass die Gnadauer Feuerwehr-Kinder beim Staffellauf den ersten Platz belegten. Schrader war sichtlich stolz.
Für das leibliche Wohl sorgten übrigens die Feuerwehrkameraden aus Wedlitz/Wispitz. Für die Erwachsenen gab es Erbsensuppe aus der Gulaschkanone, für die Kinder Nudeln mit Tomatensoße.
Im Kreisverband Bernburg-Schönebeck gibt es derzeit 45 Jugend- und 21 Kinderfeuerwehren.